Zweikanal Animationsfilm, FullHD-Film, 5:51 min, Dolby surround
In der Zweikanal-Videoanimation „The very moment…“ erlebt der Zuschauer eine Szenerie, in der sich die Zeit ineinander faltet.
Eine junge Frau, die sich in einem Zimmer bewegt, trifft immer wieder auf sich selbst, Vorher und Nachher heben sich auf und existieren gleichzeitig. Auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ereignisse treffen aufeinander, so dass die Dinge nicht nur gleichzeitig, sondern auch wider-sprüchlich zueinander geschehen. Spätestens durch die Quantenphysik sind lineare Zeitmodelle abgelöst und der Konflikt zwischen philosophischem und physikalischem Zeitdenken hebt sich auf, denn in der Philosophie existierten längst nicht-lineare, unterschiedliche zeitgleiche, verschachtelte und nicht kausal gedachte Zeit-modelle. Damit verbunden haben auch die Geschichtswissenschaften und die Psychologie neue Denkmodelle entwickelt, in denen nicht nur Zukunft unbestimmt ist, sondern auch vermeintlich faktische Vergangenheit veränderbar und flexibel ist. Was aber bedeutet dies existentiell für uns, wenn es um unsere Fähigkeit zu sein, wahrzunehmen, zu denken und zu handeln geht?
(Diana Ebster, aus der Rede zur Ausstellungseröffnung)